Hengstkörung für Shagya-Araber in der Schweiz

Die Generalversammlung des Shagya-Araberverbandes der Schweiz (SAVS), hat vor einigen Jahren beschlossen, aus Kostengründen nur noch alle zwei Jahre eine offizielle Zuchtanerkennung für Stuten und Hengste sowie eine Beständeschau für Shagya-Araber zu organisieren. Zwischen den beiden Jahren kann eine Hauskörung bei einem Mitglied, das seinen Hengst gekört haben möchte, organisiert werden.

Die Körveranstaltung fand am 25. Juni auf dem Hof Gisi in Rohr bei Olten statt. Als Richter waren Judit Kovács und Bruno Furrer eingeladen, SAVS-Präsident Geri Ernst achtete als Jury darauf, dass alles in ordentlichen Bahnen durchgeführt wurde.
Osiris des Charmes (7) (c) Furrer-600px
Es waren ein Hengst und fünf Stuten zu beurteilen. Doch gerade in dem Moment, wo der Hengst vorgeführt wurde, begann ein Unwetter, das erst wieder aufhörte, als das letzte Pferd vom Platz ging. Osiris des Charmes (Gazal Golyó, 2005 / O’Bajan XX-11, 1997, Bábolna) *2012, heisst der eben vier Jahre alt gewordene Hengst, der zur Körung stand. Sein Vater Gazal Golyó führt in seinem Pedigree Paris, zweimal Amor, seine Mutter ist die in Bábolna gezogene Pamino-Tochter O’Bajan XX-11, deren Mutter, vom Shagyastamm, die 159 Shagya XLVIII ist. Züchterin und Besitzerin ist Edda Haas, Elevage des Charmes, F-70300 Vélorcey. Der Hengst hat überzeugt und bekam von den Richtern die Note gut. Er hat auch den von der SAVS bestellten Tierarzt Dr. Hansjakob Leuenberger, der gemäss Reglement, den Hengst untersucht und, das vom Tierarzt des Besitzers erstellte Zeugnis bestätigen muss, überzeugt. Alle Positionen wurden mit gut beurteilt, nur die Teilnote Hals mit genügend, dafür aber die Teilnote Trab als sehr gut. Der Galopp konnte bei allen Pferden des Wetters wegen nicht verantwortet und beurteilt werden.
Noten: Typ 8, Kopf 8, Hals 7, Gebäude 8, Fundament 8, Schritt 8, Trab 9, Galopp nicht bewertet = 8.0 – Osiris des Charmes ist damit gekört und eingetragen im Hengstbuch 1 des Shagya-Araberverbandes der Schweiz, vorbehältlich des Bestehens der Hengstleistungs-Prüfung. Die endgültige Eintragung ins Hengstbuch 1 erfolgt erst nach dem Bestehen der HLP. Die Hengste müssen die Prüfung spätestens nach der dritten Bedeckung ablegen, spätestens aber im sechsten Lebensjahr, respektive spätestens drei Jahre nach ihrer Körung.
Die fünf vorgestellten Stuten erlangten alle die Zuchtberechtigung mit Noten zwischen 7,0 und 7,5. Zum Abschluss wurden noch zwei Fohlen vom Hof Gisi und eins im Besitzvon Nicole Binggeli gebrannt.
Bruno Furrer