Die Beurteilung des Shagya-Arabers (II)

Auf was achtet der Richter bei der Beurteilung eines Shagya-Arabers? Diese Überlegungen können gleichzeitig auch dem Aussteller helfen, sein Pferd möglichst vorteilhaft zu präsentieren. Bruno Furrer gibt einige Tips.

Dieser Beitrag soll einige grundsätzlichen Dinge vermitteln, zur Frage: “Wie beurteile ich einen vor mir stehenden Shagya-Araber, im Exterieur und in seinen Gangarten. Wie gewinne ich Eindrücke von diesem Pferd, wie sehe ich es für den Gebrauch als Reit- und Fahrpferd, wie sind seine Chancen als Zuchtpferd, was ist für mich für diese Beurteilung hilfreich”.
Zuerst sollte man bedenken, dass alle Theorien, alle Auffassungen, die man als Richter hat, auch wenn man noch so lange daran gearbeitet hat, subjektiv sind. Niemand kann für sich beanspruchen, die absolute Wahrheit zu kennen und zu verkünden. Alle Menschen, die sich ernsthaft mit der Beurteilung eines Shagya-Arabers befassen, sind es wert, angehört zu werden und jedem steht seine eigene Meinung zu!

Vorführen auf dem Dreieck

Man kann das Exterieur eines Pferdes mit wirklicher Genauigkeit eigentlich nur beurteilen, wenn das Pferd auf dem Dreieck geht. Dabei steht das Pferd an der stumpfen Spitze des Dreiecks vor den Richtern (1), “offen” aufgestellt, so dass alle vier Beine für die Richter sichtbar sind. Das Pferd soll zunächst im Stand aufgestellt und in Ruhe gelassen werden. Es soll nicht seinen Kopf in den Himmel recken und dabei seinen Rücken wegdrücken müssen, und die Hinterbeine sollen nicht nach hinten ausgestellt sein. Manchmal haben die Vorführer auch noch Taschentücher an ihre Gerte montiert, fuchteln dauernd den Tieren vor der Nase herum. Diese Praktiken haben sich leider auch bei den Shagya-Arabern verbreitet, sie sind aber vollkommen überflüssig und an den Shagya-Araberschauen nicht gerne gesehen. Vielmehr soll das Pferd gelassen, schön gelöst, voll Vertrauen zu seinem Vorführer, vor den Richtern stehen. So kann man es in Ruhe beurteilen.
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