Zu Besuch in Bábolna

Einmal alle drei bis vier Jahre, besuche ich das Nationalgestüt Bábolna in Ungarn. Etwa vor einem Jahr hat dort das Management gewechselt, und ich war neugierig, zu sehen und zu hören was es an neuen Entwicklungen gibt.

Eingang Babolna - IMG_6748 (c) Waiditschka-600px
Tritt man durch die Eingangstüre des historischen Verwaltungsgebäudes, fühlt es sich immer an, wie “nach Hause zu kommen”. Sind es die warmen Farben der K.u.K.-Gebäude, oder das beruhigende Geräusch des Springbrunnens in der Mitte des Hofes? Der warme Sonnenschein, wenn man im Schatten der 300jährigen Akazie sitzt, das Wiehern eines Pferdes, das aus der Ferne zu einem dringt, oder der gelegentliche Hufschlag? Es muß diese einmalige Kombination aus allem sein, die Bábolna zu diesem bezaubernden Ort macht, der er ist.
Ich lese die Namen, die auf einer Erinnerungstafel neben dem Eingang eingraviert sind: “Die früheren Kommandanten des Gestüts Bábolna” von 1789 bis 1944. Berühmte Namen wie Joszef Csekonics (1789-1802), der erste Kommandant, Baron Eduard von Herbert (1831-1848), der bekannt wurde für seine Importe direkt aus der Wüste, Ritter von Brudermann (1857-1860), der ebenfalls nach Syrien reiste, um Pferde zu kaufen, Mihaly Fadlallah El Hedad (1899-1913), der mit den Pferden aus Syrien kam, in Ungarn blieb, und bis zum Rang eines Kommandanten aufstieg, und Tibor von Petkó-Szandtner (1932-1842), der einer der begnadetsten Pferdezüchter des letzten Jahrhunderts war, und der nach dem Zweiten Weltkrieg nach Ägypten ging, wo er das Gestüt El Zahraa zu bislang unbekannten Höhen führte – all diese Namen erinnern mich an die glorreiche, aber auch ereignisreiche über 200jährige Geschichte Bábolnas.
Aber auch die jüngste Geschichte war recht ereignisreich! Glücklicherweise waren es keine Kriege, aber es haben in den letzten 15 Jahren die Direktoren und Zuchtmanager zu oft gewechselt, häufig aus politischen Gründen, um ein kontinuierliches Zuchtprogramm zu gewährleisten. Der letzte Wechsel fand gerade Ende 2016 statt, als Gábor Haál im September zum neuen Generaldirektor berufen wurde, und Tamás Rombauer im Dezember (wieder) zum Gestütsleiter ernannt wurde. Grund genug für mich, einer Einladung zu folgen, der ersten Schau unter der neuen Führung beizuwohnen und mit den beiden Herren über Gegenwart und Zukunft des Gestüts zu reden.
Osama (Husar) - IMG_7920 (c) Waiditschka-600px
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