Zarah – Araber des Jahres 2017

Zarah mit ihrem neuen Schauhalfter aus dem Hause ANIMAL STYLE von Birgit Lapsien. Foto: privat

Zarah mit ihrem neuen Schauhalfter aus dem Hause ANIMAL STYLE von Birgit Lapsien.

Foto: privat


Es ist nun schon etwas her, dass die Wahl zum Araber des Jahres 2017 entschieden wurde, aber wiederum hatten sich unsere Leser ein spannendes Rennen geliefert, und kürten die Shagya-Araber-Stute Zarah zur Siegerin (wir hatten kurz darüber berichtet). Hier nun wollen wir die Siegerin etwas genauer vorstellen, zumal es auch erst jetzt mit einem Foto von Zarah mit ihrem neuen Halfter geklappt hat.

Eine “distanznärrische Familie”

Die Shagya-Araber-Stute Zarah (Okeano / Zahira), *2002, entstammt der Zucht der Familie Al Samarraie – und die ist nun wirklich “durch und durch distanznärrisch”. Nicht nur werden hier Distanzpferde gezüchtet, ausgebildet und auf Ritten national und international vorgestellt, alle drei Töchter – Joana, Moira und Nayla – sowie Mutter Klaudia reiten international erfolgreich, Vater Ahmed organisiert Ritte bis CEI*** – mehr Engagement für den Distanzsport geht eigentlich gar nicht!
Angeritten und ausgebildet wurde Zarah von Mutter Klaudia. Eher ungewöhnlich ist, daß sie bereits vor ihrer Distanzsportkarriere als Zuchtstute zum Einsatz kam: Zarastro al Samarra (von Komet) ist als Springpferd in Dubai und ihre Tochter Zaharah al Samarra (von Olymp) ist in Mannheim zu Hause. Ihre Halbschwester Zariah al Samarra (von Komet) ist nach Australien an das Gestüt New Moon Stud verkauft, um dort eine Shagya Araber Zucht aufzubauen.
Siebenjährig war sie dann erstmals mit Schwester Joana auf einem Distanzritt unterwegs, 2012 nahm sie mit Mutter Klaudia an der Deutschen Meisterschaft der Senioren teil. Seit 2014 wird die Stute von Moira Al Samarraie geritten, sowohl national als auch international.

Dreimal Deutscher Jugendmeister

“Unsere gößten Erfolge waren: Deutscher Vizemeister der Junioren und Jungen Reiter 2014; Deutscher Jugendmeister 2015, 2016 und 2017; die erfolgreiche Teilnahme an der Jugend-Europameisterschaft 2016 in Rio Frio Portugal mit dem 17. Platz und die Teilnahme an Jugend-Weltmeisterschaft 2017 in Valeggio sul Mincio, bei der wir das erste mal einen Ritt nicht erfolgreich beenden konnten”, zählt Moira auf. Wir haben ihre Reiterin gefragt, was sie besonders an Zarah schätzt. “An Zarah fasziniert mich ihre enorme Leistungsbereitschaft, ihr Kampfgeist, ihre tolle Persönlichkeit und ihre menschliche Nähe”, zählt Moira auf. “Aber auch ihre fantastische Bewegung, ihre Feinfühligkeit und ihre Vielseitigkeit” fügt sie hinzu. “Da ist aber auch ihre Verletzlichkeit, denn sie ist ein sehr sensibles Pferd, was man auf den ersten Blick vielleicht nicht von ihr denkt. Ihre gelegentliche Unruhe und daß sie nicht gerne allein ist gehört zu ihren Schwächen, welche sie aber genauso ausmachen wie ihre vielen Stärken. Ansonsten ist sie ein aboluter Profi. Zarah ist eine Stute, die mit mir durch Dick und Dünn geht. Allerdings achte ich sehr darauf, sie nie an ihre Leistungsgrenze zu bringen.”
Die eigentliche Abstimmung zum “Araber des Jahres” fiel dann denkbar knapp aus: Letztendlich blieb das “Zählwerk” bei 1688 Stimmen für Zarah und 1657 Stimmen für ihren Konkurrenten Salamah Ibn Bint Khazzan Adjawad – ebenfalls aus dem Distanzlager – stehen. Insgesamt haben sich 4632 Teilnehmer beteiligt. Wir fragten Moira, was sie alles unternommen hat, um so viele Stimmen für Zarah zusammenzubekommen? “Wir haben anfangs gar keine große Werbetrommel gerührt und abgewartet, um dann eine Woche vor Schluss anzugreifen. Wir sind eine große Gemeinschaft und alle lieben Zarah. Über Instagram, Facebook, Whats App und per “Mund-zu-Mund-Propaganda” haben wir alle möglichen Kreise motiviert. Zarah hat Stimmen aus ganz Europa, aber auch aus Amerika, Asien, Afrika und Australien bekommen. Unterstützt wurde Zarah natürlich auch von der weltweiten Fangemeinde des Shagya Arabers. Mithilfe unserer Freunde, Bekannten und Fans haben wir es geschafft, dass Zarah dieses Kopf an Kopf Rennen für sich entscheiden konnte.Sie ist sicherlich ein Ausnahmepferd und hat diesen Titel bestimmt verdient!”

Zukunftspläne

Und was ist in Zukunft für Zarah geplant? “Wie lange Zarah noch im internationalen Sport laufen soll, wird noch entschieden, da wir selbstverständlich von dieser herausragenden Stute noch Nachzucht von ihr haben möchten”, erklärt Moira. “Mein persönlicher Traum wäre es mit ihr noch meinen ersten 100 Meiler zu bestreiten. Neben meinem Studium möchte ich unsere Nachwuchspferde ausbilden und sie optimal fördern, vielleicht sogar bis auf Championatsebene. Das ist immer wieder spannend und eine echte Herausforderung, denn jedes Pferd hat einen anderen Charakter.”
Wünschen wir Zarah und Moira, daß alle ihre Wünsche in Erfüllung gehen, und wir sie auf einem der nächsten Ritte wieder fit und fröhlich wiedersehen!
Gudrun Waiditschka