Eine Schau der Superlative

Die ‘Arab Horse Society of Great Britain’ (AHS) feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen und ist damit der älteste Araberzuchtverband der Welt. Aus diesem Anlaß haben wir uns das Britische National-Championat in Malvern angeschaut, das einige interessante Unterschiede zu kontinentalen Schauen aufweist.


Die ‘Arab Horse Society of Great Britain (AHS)’, der älteste Araberzuchtverband der Welt, blickt dieses Jahr auf eine 100jährige Geschichte zurück. Zuvor wurden die arabischen Pferde des Königreichs zusammen mit den Vollblütern im ‚General Stud Book‘ registriert, das 1791 erstmals erschienen ist. Ende der 40er Jahre begann die AHS dann mit nationalen Schauen und seit 1953 findet jährlich das britische Nationalchampionat statt.

Die größte Schau Europas

Seit 1990 findet das britische Nationalchampionat jedes Jahr Ende Juli jeweils von donnerstags bis samstags in Malvern statt. Der Veranstaltungsort, der ‚Three Counties Showground‘, ist ein riesiges Schaugelände, auf dem jährlich unzählige Veranstaltungen und Ausstellungen aller Art stattfinden. Er liegt landschaftlich reizvoll am Fuße der Malvern Hills in den Midlands, etwa 1,5 Stunden von Birmingham entfernt, in der englischen Grafschaft Worcestershire.
Die AHS-Schau in Malvern ist inzwischen die größte Schau Europas. In diesem Jahr wurden innerhalb von 3 Tagen über 160 Klassen – davon 19 nach den ECAHO-Richtlinien – zuzüglich der Championate in den verschiedensten Disziplinen gerichtet! Nicht vergessen darf man dabei allerdings, dass traditionsgemäß in England Reitklassen einen breiten Rahmen bei Schauen einnehmen. Zudem werden für Angloaraber, Partbred, Crabbet, Palomino und noch einige andere arabischen Rassegruppen eigene Schauklassen angeboten. Die ca. 450 gemeldeten Pferde verteilten sich mit rund 1.000 Starts in den 3 Tagen auf bis zu 6 Ringen gleichzeitig. Eine Mammutveranstaltung, die ihresgleichen sucht im europäischen Raum und dieses Jahr mit Wetterextremen zu kämpfen hatte. Von den bis dahin heißesten Tagen in England mit 30 Grad am Donnerstag und Freitag bis zum Temperatursturz auf 15 Grad mit sehr stürmischen Winden und heftigen Regenfällen am Samstag war alles geboten.
So unterschiedlich wie das Wetter, so unterschiedlich waren auch die ausgeschriebenen Disziplinen und so viel Unterschiede gibt es zu den kontinentalen Schauen. Diese beginnen bei den Reitklassen und hören beim Richten der Schau auf. Der größte Unterschied ist das Richtsystem.
In England wird das vergleichende Richtsystem verwendet. Dabei werden keine Punkte von einer Gruppe von Richtern vergeben, sondern ein Richter entscheidet alleine und rangiert die Pferde, ohne Punkte zu vergeben.
-------------------------------------------------------------------------------------------------

Der weitere Artikel ist nur für Online-Abonnenten sichtbar.

Bitte loggen Sie sich ein, wenn Sie schon Abonnent sind: Login-Seite

Bitte gehen Sie zum Shop, wenn Sie Abonnent werden wollen: Shop-Seite

Das Online-Abo kostet 20 € für 1 Jahr

-------------------------------------------------------------------------------------------------
Birgitta Frosch