Geboren 1988 bei der Züchterfamilie Meusert, trat Shagan in die großen Hufspuren seines Vaters Shagal und der bezaubernden Shydra. Nach einem langen ereignisreichen Leben im Besitz von Dr. Walter Huber, der ihn ausgiebig als Reitpferd nutzte, konnte er am 29. April diesen Jahres nicht mehr aufstehen – der Tierarzt hat ihn sanft einschlafen lassen. Shagan hat das biblische Alter von 29 Jahren erreicht.
Bereits im Alter von nur zweieinhalb Jahren wurde er 1990 vom VZAP in Aachen gekört; vier Jahre später auch vom ZSAA anerkannt. “Dazwischen” absolvierte er seine HLP in Warendorf, damals noch ein 100-Tage-Test, mit einer Endnote von 86,45 Punkte und einem deutlichen Talent für die Dressur (Teilnote 94,96 Punkte).
In der Zucht wurde er in den Folgejahren häufig und erfolgreich eingesetzt. Von den über 50 Nachkommen, die – Gefriersamen sei Dank – in den verschiedensten Ländern dieser Erde geboren wurden, von Irland, Venezuela und Kolumbien, über Bulgarien, Ungarn, Tschechien, Österreich und Deutschland, tragen zumindest in Deutschland ein gekörter Sohn und fünf eingetragene Zuchtstuten sein genetisches Erbe weiter. Allein bei seinem Zuchteinsatz im ungarischen Bábolna hinterließ er 24 Fohlen, als er zu Pacht im bulgarischen Kabiuk stand, waren es dort 10 Fohlen.
Mit dem in Deutschland stehenden Salasar S (Shagan / Sahbel v. Bajar), und dem in Österreich wirkenden Hengst Sahman hat er würdige Nachfolger. In Ungarn stehen drei gekörte Söhne: 3731 Shagya-Bagoly (a.d. 1211 Farag II-2) *1996, 3732 Shagya-Bónusz (a.d. 942 Ibn Galal Borostyán) *1996 und Shagya IV-1 (a.d. 189 Gazal XII) *1996. Shagya-Bónusz ging 2001 nach Topolcianky, wo er als 10 Shagya XXVII wirkte. Er hinterlies in Tschechien und Topolcianky insgesamt 14 Nachkommen. Auch auf seinem “Altersruhesitz” in Brandenburg bei Familie Orgis hat Shagan noch zahlreiche und gute Nachzucht hinterlassen.
Gudrun Waiditschka
Mein Freund, der Hengst, ist tot1998 holte ich Shagan zu mir in den Stall. Sein Züchter, Gottfried Meuser, ein passionierter Pferdemann, hatte mir den Hengst überlassen, da er selbst nicht mehr gesund genug war, um ihn zu händeln. |