Arabische Pferde – IN THE FOCUS

An den Rand gedrängt…

Kommentar zum Deutschen Nationalen Championat 2017

Am Donnerstag, den 21. September fand das Deutsche National-Championat in Aachen statt, eingebettet in das All Nations Cup Festival, eine der wichtigsten Veranstaltungen im europäischen, um nicht zu sagen im weltweiten Schaukalender. Moment mal, “eingebettet”…? An den Rand gedrängt, trifft es wohl besser!
Mit 36 Pferden am Start hat das Nationale Championat einen Tiefpunkt erreicht: Seit 2005, als 35 Pferde antraten, waren es nicht mehr so wenig Teilnehmer. Diese Zahlen machen klar, die Deutschen sind “schaumüde”, oder sollte man besser sagen “schaufrustriert”. Da bedarf es schon einiger Anstrengung, die Züchter zu motivieren, ihre Pferde zu zeigen. Eine Schau am Donnerstag vor dünn besetzten Zuschauerrängen trägt nicht dazu bei, dass sich die Aussteller wertgeschätzt fühlen. Dass dann auch noch die Hengste bereits am Donnerstag “abgefertigt” wurden, und sie ihr Championat nicht wie die anderen Klassen am Sonntag austragen durften, zeugt ebenfalls nicht gerade von Wertschätzung von Seiten des Veranstalters (VZAP). “Es waren ja nur drei” hört man dann…, aber diese drei Besitzer hätten sich sicher gefreut, ihre Hengste nochmals zu zeigen, zumal man ja von Seitens des Veranstalters Wert darauf gelegt hatte, ein “offenes Championat” zu zelebrieren (wo jeder der drei Hengste hätte Champion werden können, nicht wie früher nur der Erstplazierte). Das wiederum macht herzlich wenig Sinn, wenn dieses unmittelbar im Anschluß an die Siegerehrung der Klasse stattfindet. Raus aus der Halle, rein in die Halle – und die Qualität hat sich drastisch geändert? Lächerlich! Wenn nun aber zwei Tage dazwischen gelegen wären, so hätte man vielleicht noch sagen können, anderer Tag, andere Ausstrahlung, andere Reihenfolge. So jedoch war es eine Farce! Aber vielleicht müssen sich die Hengstbesitzer ja auch gar nicht grämen, denn die restlichen Championate – wenngleich sie am Sonntag stattfanden – hatten auch nicht mehr Zuschauer, denn wer steht schon am Sonntag-Morgen um 8:30h auf der Matte, wenn er am Samstag bis in die Puppen auf dem Züchterabend tanzte?
Zeit ist ja bekanntlich Geld, und da sich der ANC vor allem um letzteres dreht, war wohl für die Championate und den kurzen Auftritt der drei deutschen Hengste kein Geld, pardon, keine “Primetime” vorhanden. Um den drei Hengsten doch noch etwas öffentliche Aufmerksamkeit zu schenken stellen wir sie hier extra vor:

Gold ChampionBB Jawhar El Than (Raffael El Than / BB Jhadenz) *2000


Silber ChampionF Tayyar Ibn Al Lahab (Al Lahab / F Tahani Bint Shamaal)


Bronze ChampionEl Ninjo (Emiliusz / Claudiaa)