Über die Regenbogenbrücke –
Prikumsk (1988-2016)

Kurz vor seinem 28. Geburtstag starb der (vermutlich) letzte Mashuk-Sohn *) – Prikumsk (a.d. Polinezia). Der Hengst verbrachte seine letzten Jahre im Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Schweiz unter der liebevollen Betreuung von Gaby Graf.

Prikumsk wurde am 11. Januar 1988 im russischen Staatsgestüt Tersk geboren als einer von vier Vollbrüdern aus dieser Anpaarung. Züchterisch stand er jedoch immer im Schatten seiner Brüder Gips und Pamir, die beide ebenfalls in Deutschland wirkten. Zweijährig lief er auf der Rennbahn, bevor er vom holländischen Gestüt “The Kossack Stud” zusammen mit seinem Vollbruder Pamir gekauft wurde. Beide sollten in einer Gruppe von 15 Schimmelhengsten an einen großen Circus in Europa (Krone in Deutschland oder Knie in der Schweiz) verkauft werden. Doch Thomas Moessle wurde auf die zwei besonderen Vollbrüder aufmerksam; er kaufte sie und importiert beide nach Deutschland. Prikumsk ging dann über an Dr. Hans Dieplinger in Buchen.
Prikumsk gewann in den 90`ern Jahren mehrere Schauen und schaffte es bis in die TOP Five am Europa-Championat in Wels 1995. Im folgenden Jahr wurde er nach Frankreich verpachtet. Prikumsk konnte insbesondere mit einem solide Fundament punkten, mit seiner majestätische Präsenz und seinen überragenden Bewegungen – wer einmal mit ihm dahingetrabt ist, vergisst das fliegende, kraftvolle Gefühl nie wieder.

Seine Vielseitigkeit, Intelligenz und Lernfreude stellte er sein ganzes Leben hindurch unter Beweis: Ob auf der Rennbahn, bei zirzensischen Lektionen, Dressur oder Springen, als Western Showtalent oder auf einem Distanzritt. Doch in erster Linie war er ein Familienpferd! Er zeigte stets einen absolut ruhigen, unerschrockenen und ausgeglichenen Charakter, ob im Stall, beim Decken („ein Gentleman“!) oder im Gelände.
Prikumsk hinterlässt nicht sehr viele Nachkommen, sein letztes von insgesamt 15 registrierten Fohlen, fiel 2013.

*) Eigentlich war Prikumsk nicht der “letzte” Mashuk-Sohn, denn “Gefriersamen sei Dank”, gibt es in seinem Heimatgestüt drei Mashuk-Kinder aus den Jahrgängen 2013 und 2014.