Auf den Spuren von Mary’s Vermächtnis

Mary Gharagozlou, die “Grand Dame” der persischen Araber, starb vor 15 Jahren. Damals war ich das erste Mal im Iran. Nun wurde es Zeit herauszufinden, ob ihr Vermächtnis, die iranischen Asil-Araber, überlebt haben.

Leider kam ich 2001, bei meiner ersten Reise in den Iran, einige Tage zu spät, und konnte so Mary Gharagozlou nicht mehr persönlich treffen. Aber man fühlt bis heute, dass sie eine ganz besondere Frau war. Die Asil-Araber von Khuzestan waren ihre Passion, ihr Lebensinhalt, und sie war die treibende Kraft hinter der Anerkennung dieser Pferde durch die WAHO.

Eine Zukunft ohne Mary?

Als Mary im September 2001 starb, war ein großes Fragezeichen hinter der Zukunft der iranischen (oder persischen) Asil-Araber. Würde diese Population ohne ihre Energie und ihr Wissen überleben, unverändert, rein und ursprünglich? Um darauf eine Antwort zu finden organisierte ich mit Hilfe meiner deutsch-iranischen Freundin Katharina Gottstein-Ghalavand, deren Tochter Katajoun Ghalavand und Ehemann Shahab, eine erneute Reise nach Khuzestan. Wir reisten drei Tage lang zusammen durch das Land, besuchten etwa 15 Züchter und inspizierten etwa 80 Pferde. Wenn man die von Katharinas Familie noch dazurechnet, waren es insgesamt rund 90. Das gab mir einen kleinen Eindruck von der beschwerlichen Arbeit, die Mary Gharagozlou auf sich genommen hatte, als sie alle Pferde inspizierte, die in den ersten beiden Stutbüchern aufgenommen wurden (insgesamt 1652, von denen 1066 iranische Asil-Araber waren). Sie hatte jedoch außerdem auch die Nationale der Pferde aufgeschrieben, Blutproben genommen, die Pferde gebrannt und ihre Herkunft und Elternschaft durch Gespräche mit den Züchtern und Besitzern erörtert. All dies fand in den 1970er Jahren statt, als Khuzestan bei weitem noch nicht so gut durch Straßen erschlossen war. Viele der Orte konnte man damals nur per Pferd erreichen, oder auf dem Kamel. Unser Trip zeigte mir auch, dass die Züchter hier nicht viele Stuten haben – ein Züchter mit fünf Stuten ist schon ein großer.
-------------------------------------------------------------------------------------------------

Der weitere Artikel ist nur für Online-Abonnenten sichtbar.


Bitte loggen Sie sich ein, wenn Sie schon Abonnent sind: Login-Seite

Bitte gehen Sie zum Shop, wenn Sie Abonnent werden wollen: Shop-Seite

Das Online-Abo kostet 20 € für 1 Jahr

-------------------------------------------------------------------------------------------------