Plädoyer für ein Nationales Championat für die Reiter

Das ANC-Turnier ist im Wachstum begriffen, das ist höchst erfreulich. Den Höhepunkt der Starterzahlen der letzten 10 Jahre hatten wir 2011, als man 125 Starts bei den Vollblutarabern/Shagyas, und 137 Starts bei den Partbreds zählte, zusammen 262 Starts. Dieses Jahr lagen wir mit 264 Starts darüber! Ebenfalls positiv, die diesjährige Anzahl der Starts bei den Vollblutarabern/Shagyas ist die zweithöchste in diesem Zeitraum, nämlich 120 Starts und somit ist auch dieser Indikator seit 2011 im Aufwind.
ABER – man muß sich die Zahlen genauer anschauen, und dann erkennt man eindeutig ein Problem: Die Zunahme geht allein auf das Konto der ausländischen Starter. Das ANC Turnier ist insbesondere bei unserern Nachbarn in Holland sehr beliebt. Dieses Jahr war auch ein größeres Kontingent aus Dänemark zu Gast, sogar Teilnehmer aus Belgien, Luxemburg und Österreich! Das gibt dem ganzen ein internationales Flair – und das ist gut so!

Was den Organisatoren Kopfschmerzen bereiten sollte, ist der Rückgang der deutschen Reiter/Pferde – hier besteht dringender Handlungsbedarf! Waren letztes Jahr noch insgesamt 31 VA/ShA am Start, so waren darunter 14 Vollblutaraber und 7 Shagyas aus Deutschland (gesamt 21 aus Deutschland, d.h. 10 ‘Ausländer’). 2018 ist die Anzahl der VA/ShA auf 40 gestiegen, aber es waren nur noch 11 Vollblut- und 8 Shagya-Araber aus Deutschland darunter (gesamt 19, d.h. 21 ‘Ausländer’).
Es braucht also dringed Anreize für die deutschen Reiter, die weite Fahrt nach Aachen auf sich zu nehmen (hier sind die Holländer und Belgier klar im Vorteil…). Eine Möglichkeit wäre die Ausschreibung eines ‘VZAP National-Championats’, das kostet wenig (nur die Schärpen) und ist manchem mehr wert, als ein Geldpreis! Man könnte ein solches Championat auf dem Niveau einer A** oder L ausschreiben, oder eine Kombi-Wertung daraus machen. Dies sind Klassen, in denen in den letzten beiden Jahren zusammengenommen ca. 15-20 (verschiedene) VA/ShA-Pferde aus Deutschland gestartet sind und die man dafür erwarten könnte. Und wer nun sagt, 15 Pferde, die um einen Titel kämpfen, sind zu wenige, der sollte sich die Zahlen in der Schau ansehen: Da gab es dieses Jahr 3 Hengste, die den Titel unter sich ausmachten, oder jeweils 13 Junioren bzw. 14 Stuten.
Gleiches Recht für alle!
-gw-