Ursula Rahm ist “Person of the Year 2018”

Anläßlich des All Nations Cup Festivals in Aachen wurde Ursula Rahm mit dem “Person of the Year Award” ausgezeichnet. Aus den Händen von ANC-Manager und Vorsitzender des VZAP Wolfgang Eberhardt, erhielt sie die Bronze einer Stute mit Fohlen.

Ursula Rahm – “Person of the Year 2018”
Foto: Lisa Abrahams

Geehrt wurde Ursula Rahm für ihren langjährigen unermüdlichen Einsatz für das Wohl der Pferde, insbesondere an Schauen. Und so war sie auch dabei, als 1983 die ECAHO in der Schweiz gegründet wurde, zum Schutz der Pferde und um „Fair Play“ auf den Schauen zu garantieren. Insbesondere das Wohlergehen der Pferde war Ursula Rahm wichtig, und bald war sie in ganz Europa berühmt-berüchtigt als Mitglied des Disziplinarkomitees, das für Ordnung an den Schauen sorgte. Sie bekleidete die verschiedensten Ämter in der ECAHO, in der Anfangszeit war sie Kassier und DC, später Ausbilderin für DCs und Mitglied der Berufungsinstanz. Bereits 2017 erhielt sie für ihre Verdienste die Ehrenmitgliedschaft der ECAHO.
Die 91jährige Ursula Rahm war sichtlich gerührt, dass sie für diese Auszeichnung ausgewählt wurde und lies es sich nicht nehmen, ein paar Worte an das Publikum und die Offiziellen zu richten: “Ich bin sehr geehrt, diese Auszeichnung zu erhalten. Das Wohlergehen der Pferde war immer mein oberstes Ziel. Doch bin ich traurig, dass in den letzten Jahren die Pferde immer weiter in den Hintergrund, die “Show” als solche in den Vordergrund rückte. Die Pferde sind es, die unsere Aufmerksamkeit verdienen, nicht die Show. Ich bitte sie, lieben sie ihre Pferde und achten sie darauf, dass es ihnen selbst an Schauen gut geht.” Sie erhielt “Standing Ovations” für ihre kleine Ansprache, die vielen Araberfreunden und -züchtern aus der Seele sprach.
Ursula Rahm war aber auch selbst eine engagierte Züchterin, insbesondere von Shagya-Arabern. Hier war 1973 das „Schicksalsjahr“, als Ursula Rahm nach Dänemark auf das Gestüt Bartahus von Ulla Nyegaard reiste und dort die zweijährige Stute O’Bajan I-17 (O’Bajan I / O’Bajan X-1) kaufte, die für sie zahlreiche Championate errang, und insgesamt 16 Fohlen brachte! Unter ihnen auch Batan, der später zum Hauptbeschäler im ungarischen Staatsgestüt Bábolna anvancierte.
In die Anfangszeit ihrer Shagya-Araberzucht fällt auch die Gründung der Schweizer Zuchtgenossenschaft für Arabische Pferde, die damals sowohl für Vollblutaraber- als auch für Shagya-Araber zuständig war und wo sich Ursula Rahm von Anfang an engagierte und über lange Jahre das Sekretariat führte. Im Frühjahr 1976 fuhr sie dann nach England und kaufte die Vollblutaraberstute Aphaia. Auch sie fand als Zuchtstute Einsatz, allerdings nicht mit dem gleichen Erfolg wie ihre Stallgenossin.
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