Die Beurteilung des Shagya-Arabers

Dr. Walter Hecker gibt uns eine Einführung, wie man einen Shagya-Araber beurteilt, und worauf es dabei ankommt.

1-Shagya-Logo-300px Der ideale Shagya-Araber
Der ideale Shagya-Araber ist ein edles, harmonisch gebautes Pferd, der im natürlichen Gleichgewicht, in reinem Takt, mit schwungvollen, raumgreifenden, eleganten, leichten Bewegungen über den Boden schwebt, und leicht zu reiten ist. Wichtig ist, dass wir bei der Beurteilung der Pferde, das im Auge behalten und berücksichtigen ob die einzelnen Körperteile diese Funktion erleichtern oder erschweren. Das leichte Genick ist die Voraussetzung der leichten Anlehnung, das natürliche Gleichgewicht der eleganten schwungvollen Bewegungen. Eine Voraussetzung dafür ist auch, dass die Hinterhand unter den Schwerpunkt treten kann. Die Hinterhand ist der Motor der Bewegung, darum ist es wichtig, dass sie lang, kräftig und gut bemuskelt ist. Die Oberlinie gibt Kraft und Schwung der Hinterhand an die Vorhand weiter. Wichtig ist, dass dies ohne Kraftverlust vor sich gehen kann.
Tajar, Originalaraber Hengst, 1801, Ägypten
Der Hengst wurde von Baron Fechtig 1811 in Kairo bei einer Versteigerung gekauft und gehörte zuvor einem der von Mohamed Ali ermordeten Mamelucken-Scheichs. Es war wahrscheinlich Latif-Bey, der den Hengst aus dem – durch Napoleon I. zerstörten – Gestüt des Murad- Bey (in Ghizé) gekauft hat. Er wurde von Graf J. Hunyady von Kéthely für sein Gestüt Ürmény gekauft. Bis 1826 hinterliess er dort 206 Fohlen von bester Qalität. In seinem 31. Lebensjahr wurde er wegen Mangels an Fresslust «erstochen». Tajar war das ideale Pferd des XIX. Jahrhunderts, aber er war im Rücken zu lang und hinten überbaut. Nicht zu verwechseln mit den Tajars aus Weil.
2-Tajar Hunyady-300px
3-Shagya XXV-300px Shagya XXV, Hengst, 1916 (Báb.) v. Shagya XVII, 1903, a.d. 142 Koheilan III-7, 1912
Ein edler, quadratischer, tiefer, breiter, gut bemuskelter Hengst. Der Kopf klein, trocken, gerade Nasenlinie, grosse dunkle Augen, grosse Nüstern. Gespitzte Ohren. Ein leichtes Genick. Ein mittellanger, hoch angesetzter, schön geschwungener Hals, gut bemuskelter Widerrist. Gute Oberlinie, etwas spitze, aber gut bemuskelte, schräge Kruppe. Stark bemuskelte, schräge Schulter, langer gut bemuskelter Oberarm, abstehender Ellbogenhöcker. Langer Unterarm, kurze Röhre (zwei Drittel/ein Drittel), etwas steile Fesseln, gesunde Hufe. Langer Unterschenkel, ausgeprägtes Sprunggelenk. Der Hengst ist hinten überbaut, das erschwert das natürliche Gleichgewicht. Sonst ein idealer Vertreter des Shagya Hengststammes.
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