Europa-Championat für HARC-Pferde

Am 3. November findet dasHARC-Europa-Championat auf der Rennbahn von Wallonnien im belgischen Ghlin statt. Das Rennen ist mit 20.000 € gesponsert und hat eine Distanz von 2100 m. Bis zum 23. Oktober waren elf Pferde gemeldet. Die elf Nennungen kommen aus ganz Europa: von Nord (Schweden) nach Süd (Spanien) und von Ost (Russland) nach West (England) sowie aus Bulgarien, Polen, Deutschland, Holland und Belgien!
Nelly Philippot, seit mehreren Jahren Organisatorin der HARC-Europa-Championats, sagt: “Trotz praktischer Schwierigkeiten aller Art, Züchter von traditionellen arabischen Pferden davon zu überzeugen, in den Rennsport einzusteigen und das Rennen als eines von vielen Kriterien für die züchterische Selektion zu verwenden, können wir sehen, dass der Wunsch immer noch da ist! Es ist nur eine Frage der Zeit und der regelmäßigen finanziellen Unterstützung, die Zucht dieser Pferde wieder aufblühen zu lassen!”
Die deutsche Flagge wird von Anita Scheeles Barysch AS (ByStival Kossak / ZER Nabiah) * 2016 vertreten. Einer der Favoriten wird jedoch Pamills Lipse (Top Flyte / Pamill) * 2011 aus Schweden sein, die dieses Rennen bereits in den Jahren 2016 und 2017 gewonnen hat (das Rennen 2018 wurde abgesagt) und die eine Lebensgewinnsumme von bislang mehr als 50.000 € hat.

Pamills Lips auf dem Weg zum Sieg (2017)
photo: Leigh Young

Die Idee von HARC, die von SH Sultan bin Zayed Al Nahyan und einigen Mitarbeitern ins Leben gerufen wurde, besteht darin, ‘Heritage-Arabern’ (d. h. die alten Blutlinien) wieder die Möglichkeit zu geben, auf die Rennbahn zurückzukehren. Vor etwa 25 Jahren war die Tendenz, sich ausschließlich auf Schnellingkeit zu spezialisieren, in der Zucht weit verbreitet. Dabei wurden Blutlinien verwendet, die die Geschwindigkeit erheblich erhöhten, und zwar in einer Generation um bis zu 10%, was jedoch fast immer zu einem Verlust an Typ und Vielseitigkeit führte. Diejenigen Züchter, die Pferde mit vielseitiger Verwendbarkeit und einem Minimum an Typ züchten wollten, entschieden sich dafür, diese Linien nicht zu verwenden, und aufgrund dieser Wahl mussten die Züchter von Heritage-Pferden das Rennen aufgeben, da es keine Chance mehr gab, mit ihren Pferden gegen die modernen “Rennaraber” zu bestehen. Um den Zugang zur Rennbahn wieder zu ermöglichen und Rennen als Selektionsmaßnahme beizubehalten, erhalten die Heritage-Pferde (für die bestimmte Blutlinien in ihrem Pedigree nicht zugelassen sind) bei HARC-Renenn die Möglichkeit, unter Ihresgleichen zu laufen.
-gw-