Die Renaissance der Russen

Wer erst in den letzten 10-15 Jahren zum Arabischen Pferd gefunden hat, der kennt die „Russen“ kaum, denn Athletik und Gangvermögen, Substanz und Kaliber sind in der Araberzucht hinter Typ, „Refinement“, Dish und nochmals Typ weit in den Hintergrund gedrängt worden. Aber vielleicht kommt ja auch wieder eine kleine Renaissance?

Die Älteren unter uns erinnern sich vermutlich noch, wie Mitte der 1980er- bis 1990er-Jahre die „Russen“ den Schauring dominierten. Als Gips in Aachen wie ein Uhrwerk seine Runden drehte und am Ausgang wieder völlig gechillt war, als ob man einen Schalter umgelegt hätte. Oder Vodelej, der Runde für Runde sein Trabvermögen unter Beweis stellte und bei dem sich die Vorführer abwechseln mußten, um mit ihm mithalten zu können – und das Publikum raste vor Begeisterung.
Das war die Ära der Russen, als noch Gangvermögen, Substanz und Athletik im Schauring gefragt waren. Als dann nur noch der „Typ“ zählte und die siegreichen Pferde immer „feiner“ wurden, gerieten die Russen ins Hintertreffen. Daher wurden die Stuten mit „Schauhengsten“ belegt, um die Nachkommenschaft „schau-fähig“ zu machen. Zwar wurden die konsolidierten Stutenlinien vielfach beibehalten, weil sie oftmals sogar nach mehreren Generationen den Schaupferden noch etwas Substanz mitgeben konnten, aber nur wenige Züchter, insbesondere aus der Distanzreiterszene, hielten an ihren „reinen Russen“ fest, unterzogen diese wo immer möglich auch einer Leistungsprüfung bzw. ritten sie auf Distanzritten etc. Durch diesen Wandel der Zeit wurden aber insgesamt betrachtet insbesondere „rein russische“ Hengste zur Mangelware.

Was sind “Russische Araber”?

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