Das Manifest zum Arabischen Pferd (I)

Eine Grundsatzerklärung aus der arabischen Welt

Das authentische arabische Pferd der Beduinen ist durch den Vollblutaraber, wie ihn die WAHO definiert, in seiner Existenz bedroht. Das zumindest ist die Ansicht, die die Gründer des „Manifests zum Arabischen Pferd“ vertreten. Die Gründe hierzu erläutert Yassir Ghanim, einer der Gründer und aktiver Verfechter des „Manifests“. Obwohl sich diese Grundsatzerklärung an die arabische Welt richtet, stellen wir das Manifest hier vor, um ein tieferes Verständnis für das arabische Pferd als integraler Bestandteil der arabischen Kultur zu vermitteln.

Im vergangenen Jahr wurde eine neue internationale Initiative unter dem Namen „Das Manifest zum Arabischen Pferd“ („The Arabian Horse Manifesto“) ins Leben gerufen. Eine Gruppe von etwa 30 Gründungsmitgliedern aus der arabischen Welt sowie aus dem Westen hat ein Dokument formuliert, das ihre Haltung zum arabischen Pferd erklärt. Das Ergebnis wurde auf einer speziellen Website im Internet und in einem PDF veröffentlicht (siehe Kasten am Ende des Beitrags). Aber was ist das Besondere an dieser Arbeit?
„Unsere Vision ist eine neue Ära des arabischen Pferdes, basierend auf der Anerkennung seiner ursprünglichen Qualitäten, dem Verständnis und dem Studium seiner Geschichte, der Achtung seiner kulturellen Werte in diesem Zusammenhang und der Nutzung moderner Wissenschaft bei der Gestaltung der Zukunft der Rasse.”
Das Manifest repräsentiert die gemeinsame Vision der Gründerväter und das, was ihrer Meinung nach die arabischen und beduinischen Werte rund um die arabische Rasse richtig darstellt, umrahmt von einem modernen Ansatz, der Kultur und Wissenschaft verbindet. Es versucht die kollektive Weisheit der Gemeinschaft und die vielen Erkenntnisse zu nutzen, die man aus mehr als einem Jahrhundert moderner Züchtung gezogen hat. Dieser Zeitraum umfasst ein halbes Jahrhundert offizieller Stutbuchführung sowie das Wirken internationaler Organisationen.
Die Entwicklung des Textes dauerte ein ganzes Jahr und wurde unter den Gründern ausführlich diskutiert und auf verschiedenen Blogs, Social-Media-Kanälen und Kongressen öffentlich diskutiert.
Die Initiative befasst sich mit den Herausforderungen der Globalisierung und der Kommerzialisierung des arabischen Pferdes. Sie würdigt dennoch seinen globalen Wert und seine interkulturelle Rolle. Die Initiative versucht jedoch, die negativen Auswirkungen zu benennen, die zu möglichen Veränderungen weg von der ursprünglichen Identität des arabischen Pferdes geführt haben. Eine wichtige Säule dieser Arbeit ist es, die Authentizität und ursprüngliche Identität der Rasse als ein kulturelles Erbe zu bewahren, das im Laufe der Geschichte durch die Traditionen der Araber- und Beduinenstämme Arabiens entstanden ist.

Westliche Vorherrschaft

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