Es tut sich etwas in der Distanzreiterszene. Nachdem sich der VDD ausdrücklich von den Ereignissen distanziert hat, bei denen Pferde auf Distanzritten zu Schaden kommen, hat nun auch der DOKR-Vorstand reagiert, und allen deutschen Distanzreitern die Teilnahme an internationalen Distanzritten in Dubai verboten. Wer an nationalen Ritten teilnimmt, riskiert, dass er künftig nicht mehr für Championate oder Kader nomiminiert wird.
Die Briefe / Verlautbarungen im Wortlaut:
Offener Brief vom 04.02.2017 des VDD-Vorstands an die FN und an die FEI:
Entwicklungen im internationalen Distanzsport
Sehr geehrter Herr Lauterbach,
wir als Verein Deutscher Distanzreiter und -fahrer e.V. distanzieren uns von allen Vorfällen, bei denen im Zusammenhang mit Distanzritten unser Sportpartner Pferd nicht den Grundsätzen des Tierschutzes entsprechend behandelt wird.
Wir fordern die FN auf, sich in der FEI mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einzusetzen, dass weltweit allen entsprechenden Vorfällen auf den Grund gegangen wird, die daraus gewonnenen Erkenntnisse umgehend veröffentlicht und strikte Sanktionen gegenüber den Verantwortlichen verhängt werden.
Distanzreiten und Tierschutz müssen für die Zukunft unseres Sports engstens miteinander verknüpft sein.
Mit freundlichen Grüßen
Verein Deutscher Distanzreiter und -Fahrer e.V.
Tanja Wedemeyer, Präsidentin
Tatiana Peter, 1. Beisitzerin
Ursula Klingbeil, 2. Beisitzerin
Helga Schulz, Schatzmeisterin
Renan Borowicz, Schriftführer
Pressemitteilung der FN vom 16.2.2017
Keine Startgenehmigungen mehr für deutsche Reiter bei internationalen Turnieren in Dubai
DOKR-Vorstand reagiert auf jüngste Todes- und Medikationsfälle in den Emiraten
Warendorf (fn-press). Der Vorstand des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat beschlossen, bis auf Weiteres deutschen Reitern keine Startgenehmigungen mehr für internationale Distanzritte in Dubai zu erteilen. Sollten deutsche Reiter an nationalen Ritten in Dubai teilnehmen, behält sich das DOKR vor, diese künftig nicht mehr für Championate oder Bundeskader zu nominieren. Außerdem fordert der Vorstand deutsche Veranstalter von Distanzritten auf, keine Reiter mehr aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) einzuladen. Diese Beschlüsse werden vom Präsidium des Vereins Deutscher Distanzreiter und -fahrer (VDD) ausdrücklich unterstützt.
Damit reagiert das DOKR auf die jüngsten Nachrichten über tote Pferde und mehrere Fälle von verbotener Medikation bei Distanzritten in den VAE. Auch der Weltreiterverband FEI hat bereits weitere Maßnahmen ergriffen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung begrüßt dieses Vorgehen ausdrücklich.