Zwei Distanzpferde, geritten von Reitern aus den UAE, wurden kürzlich bei einem Wettbewerb in Qatar positiv auf EPO getestet. Dies sei eine Premiere für diese Substanz im Pferdesport, erklärte Göran Akerstrom, Veterinärdirektor bei der FEI. Die Proben wurden von den Pferden Centurion und Sur genommen, jeweils erster und zweiter am CEI* Distanzritt vom 22. April in Doha (Qatar).
Erythropoietin (EPO) stimuliert die Produktion von roten Blutzellen, was zur Erhöhung der Menge an Sauerstoff in den Muskeln führt, um somit die Leistung zu verbessern.
Nach den World Anti-Doping Agency (WADA) Regeln wurde die Substanz beim Menschen bereits Anfangs der 1990er verboten, aber verlässliche Testmethoden gibt es erst seit 2000. Seit 2010 ist die Substanz auch im Pferdesport verboten.
“EPO ist bekannt bei Ausdauersportarten des Menschen, bei der eine erhöhte Anzahl der sauerstofftragenden roten Blutkörperchen von Vorteil ist. Aber die Substanz hat nur geringen Nutzen im Pferdesport, denn Pferde haben eine große natürliche Reserve an roten Blutzellen, die in ihrer Milz gespeichert sind. Die Verwendung von EPO hätte sogar einen negativen Effekt bei vielen Pferden, denn die erhöhte Zahl von roten Blutkörperchen würde die Blutzirkulation verlangsamen”, erklärte Göran Akerström.
Beide Reiter wurden provisorisch suspendiert, die beiden Pferden wurden ebenfalls provisorisch suspendiert für einen Zeitraum von zwei Monaten.
Jun 08 2016