Dr. Walter Hecker wurde 80

Hecker, Walter - IMG_0653-300px Die runden Geburtstage sind Meilensteine unseres Lebens und je länger der Weg ist, den wir gegangen sind, umso wichtiger sind sie. Besonders gilt dies für die Lebenswege, die mustergültig sind. Diese sollten nicht nur beachtet werden, sie sind es auch würdig, dass wir ihnen folgen. Der Lebensweg von Dr. Walter Hecker ist so einer. Sein Lebensweg ist, sowohl als Pferdefreund, wie auch als Privatperson, vorbildlich.
Geboren wurde er in Budapest am 17. Juli 1937. Sein Vater war ein methodistischer Seelsorger, der seine Studien der Theologie in Frankfurt absolvierte. Seine Mutter wurde in Frankfurt geboren. Und obwohl seine Familie überhaupt keine Verbindung zu Pferden hatte, entwickelte Walter schon in seiner frühen Kindheit eine sehr starke Zuneigung zu diesen Tieren, die bis heute andauert.
Bereits als Grundschüler arbeitete er auf Bauernhöfen und Hengststationen, nur damit er in der Nähe von Pferden sein konnte. Er studierte in Gödöllő an der Universität Agrarwissenschaften. Bis heute macht er seinen damaligen Professoren der Universität alle Ehre. Nach Abschluß seines Studiums blieb er weiterhin in der Pferdebranche, verbrachte dann ein halbes Jahr in der damaligen DDR als Aspirant und lernte dort seine zukünftige Frau Gudrun kennen, die er 1968 heiratete, und mit der er zwei Söhne hatte.
Sein Leben änderte sich in fachlicher Hinsicht, als ihn Dr. László Papócsi, der Präsident des Ungarischen Reiterverbandes, im Jahre 1984 zum Generalsekretär dieses Verbandes berief. Als Generalsekretär nahm er an der Gestaltung der neuen Organisation teil, die in Fachbereiche aufgeteilt wurde und in dieser Position setzte er sich mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Verbindung.Diese Kooperation war jahrelang sehr fruchtbar und erfolgreich. Ab 1988 verbrachte er eineinhalb Jahrzehnte in Kaposvár, wo er eine Hauptrolle in der Gründung der Reiterakademie spielte. Neben seiner Lehrtätigkeit setzte er wichtige Impulse für die Wiederbelebung der ungarischen Reiterfachliteratur.
Er war eines der Gründungsmitglieder und war lange Jahre auch als Präsident des Ungarischen Araberzüchter-Verbandes (MALE) tätig, dessen Ehrenpräsident er heute ist. Er nahm zudem an der Arbeit der ISG (Internationale Shagya-Araber Gesellschaft) teil, wo er zwischen 1992-1999 Mitglied des erweiterten Vorstands war. Von 1999-2006 war er gemeinsam mit Franz Hoppenberger stellvertretender Vorsitzender.
Sein Name als international anerkannter Hippologe und als hochgeehrter Professor ist auch in Deutschland bekannt. Er ist Autor zahlreicher Publikationen, darunter auch Reiter- und Pferdebücher. Unter anderem hat er das deutschsprachige Buch „Bábolna und seine Araber” geschrieben, in dem er die Geschichte der Araberzucht in Bábolna in Worte fasste.
Wir grüssen recht herzlich den bis heute aktiven Wissenschaftler, Pferdekenner, -liebhaber sowie Reiter, und wünschen ihm vor allem Gesundheit und einen weiteren aktiven Lebensweg! Lászlo Király