Unsere Leser berichten – Wintertraining und Ziele für 2018

Santiago, ShA-Wallach (Samorrai / Mamaia), geb. 2009, Züchter: Sylvia Pollak
Santiago-hell-220px„Santiago lebt bei uns am Haus mit drei anderen Pferden im Offenstall. Das Wintertraining sieht folgendermaßen aus: zweimal die Woche Ausritte alleine oder mit anderen zusammen, zweimal Dressur, einmal Longieren, einmal Springstunde und einmal Bodenarbeit und Halsringreiten. In der Saison 2018 wollen Santiago und ich in A*- und A**-Springen starten, wie letztes Jahr auch schon, und auch mal eine A-Dressur reiten. Santiago hat mich schon durch viele Springen getragen und ich war fast immer platziert mit ihm. Er ist ein so lieber zuverlässiger Kerl. Er wurde anfangs von meiner Mutter auf Turnieren im Springen bis Klasse L siegreich geritten. Dazu hat er mich parallel auch schon durch E-Springen getragen. Diese Saison darf ich ihn komplett reiten, da ich nun so weit bin, mit ihm auch in höheren Klassen zu starten.“
Maren Bauer
Fuchur, ShA-Hengst (Farid / Sharina), geb. 2011, Züchter: Ingrid Früchtenicht
FuchurArtikel-220px„Für Fuchur und mich startete die Wintersaison bereits im September mit unserem letzten Turnierstart in 2017. Wir begannen somit unsere erste Winterphase, da ich Fuchur erst im Februar 2017 angeritten habe.
Fuchur ist ein charakterstarker und leistungsbereiter junger Hengst, der stets alles gibt und in der Arbeit wirklich aufgeht. Wir reiten vier Mal in der Woche. Jeden Sonntag machen wir einen ausgedehnten Schrittausritt, welcher für uns beide wirklich Balsam für die Seele ist. An jedem Dienstag kommt eine externe Trainerin, die ein Auge auf meinen Sitz und die Korrektheit der Lektionen hat und ansonsten legen wir viel Wert auf Abwechslung beim Reiten – mal Stangenarbeit oder Springgymnastik oder mal mit dem Halsring. Die restlichen drei Tage der Woche machen Fuchur und ich Bodenarbeit wie Longieren am Kappzaum, einfache Zirkuslektionen oder die jüngeren Reitschüler üben ein wenig Voltigieren auf Fuchur. Zusammenfassend legen wir viel Wert auf Abwechslung im Training, sowie stetige Bindungsarbeit.
Unsere Ziele für 2018 sind Turnierstarts und Platzierungen in der Dressur der Klasse A, zum Ende der Saison streben wir den Start in einer leichten L-Dressur an. Im Verlauf der Saison wollen wir uns auch gerne im Springen versuchen und das ein oder andere E-Springen bewältigen, aber was uns am wichtigsten ist, ist der Spaß. Dieser sollte doch immer im Vordergrund stehen, sodass Pferd und Reiter eine harmonische Einheit bilden können.“
Nicole Orfert
Onar, ShA-Wallach (Shogun / O’Badja), geb. 1996, Züchter: Meike Trendl
SONY DSC„Unser Onar lebt nun seit 18 Jahren bei uns zusammen mit zwei weiteren Wallachen im Offenstall. Als er noch jünger war, gingen wir oft ins Gelände und dreimal wöchentlich zum Reitunterricht in den Nachbarort. Eine Reithalle stand uns nicht zur Verfügung und so ging es für uns bei jedem Wetter ins Gelände oder auf den Reitplatz. Onar wurde schonend in der englischen Reitweise ausgebildet. Ebenso flossen viele Ansätze der klassischen Reiterei in seine Ausbildung ein. Durch die vielseitige Ausbildung an der Hand und unter dem Sattel wurde er zu einem ehrlichen, zuverlässigen und absolut verlässlichen Freizeitpartner. Wir haben an vielen kleineren Turnieren, Wanderritten und Orientierungsritten teilgenommen.
Aufgrund seines Alters und seiner Arthrose-Erkrankung beschränkt sich unser Wintertraining seit zwei Jahren auf Bodenarbeit, gemütliche Ritte im Wald und auf Spaziergänge.
Onar wird desweiteren als Therapiepferd und zusätzlich als Reitpferd für unseren kleinen Sohn eingesetzt, vorausgesetzt seine Gesundheit lässt dies zu. Ich habe das Gefühl, dass er sich mit seiner Teilzeitrente sehr wohl fühlt.
Seine freie Zeit verbringt er auf unseren Weiden in Pferdegesellschaft am Haus. Wir lieben Ihn sehr und hoffen auf noch viele weitere, schöne, gemeinsame Jahre.“
Vanessa Krüger und Familie
Mahal, Shagya-Araber-Hengst (Mathies / Gazal III-1), geb. 2015, Züchter: Holger Stoischek
Mahal - IMG_1913 (c) privat-220px„Da Mahal noch sehr jung ist, befindet er sich aktuell im Aufbau und Vorbereitung zum Anreiten nächstes Jahr. Er soll Sportpferd werden und überwiegend in Springprüfungen starten.
Wir machen viel Bodenarbeit und beginnen gerade mit dem Training an der Longe. Er arbeitet jeden dritten Tag ca. 20 min.
Da er von sich aus gerne springt, fördern wir sein Interesse einmal im Monat mit Stangen, die er an der Hand im Schritt und manchmal auch schon im Trab überwindet. Wir richten uns nach der Skala der klassischen Ausbildung und Horsemanship, um Vertrauen aufzubauen und sein Selbstbewusstsein zu stärken.
Desweiteren wird er jetzt schon langsam an Sattel und Trense gewöhnt, sowie an den Halsring.
Mahal soll Hengst bleiben und später, bei Eignung, seinen Weg als Vererber neben dem Sporteinsatz gehen.“
Bea Zschache
Massimo, ShA-Wallach, (Mersuch XIX-68 / Tigra), geb. 2011, Züchter: H. Stoischek
MassimoArtikel bearbeitet-220px„Der Winter begann für uns im November mit einem 3-tägigen Wanderritt durch den Spreewald. Danach wurde es merklich kälter und nasser und wir zogen uns mehr und mehr in die Reithalle im Pensionsstall zurück. Über die Weihnachtszeit gab es eine knapp zweiwöchige Pause für Pferd und Reiter.
Jeden Mittwoch kommt ein externer Trainer und arbeitet mit uns an der Grundausbildung, achtet auf korrekte Hilfengebung des Reiters und bringt uns gemeinsam Schritt für Schritt voran. Diese Regelmäßigkeit ist für mich unerlässlich für eine solide Ausbildung bei Pferd und Reiter.
Da ich mich unter der Woche hauptsächlich abends im Stall aufhalte und die Dunkelheit schnell auf das Gemüt schlagen kann, gestalten wir das weitere Training abwechslungsreich mit Longen- und Stangenarbeit. Am Wochenende findet man uns bei Wind und Wetter im Gelände. Dort wird einfach nur entspannt, mal mit mir als Reiter und mal als Spaziergänger mit dem Clicker im Gepäck. Massimo wird konstant drei- bis fünfmal in der Woche bewegt und lebt dazu im Offenstall bei frei verfügbarem Heuzugang.
Inzwischen steht die Sonne wieder etwas höher und wir waren Anfang März bei einem Hunter-Lehrgang, so dass die Springeinheiten auch nicht zu kurz kommen.
Ziele für 2018 sind die Turnierteilnahme an A-Dressuren, einige Wanderritte, Lehrgänge jeglicher Art und ganz vielleicht auch die erste Teilnahme an einem Springwettbewerb. Die Hauptziele sind aber Gesundheit und Spaß am Reiten für Massimo und mich!“
Jacqueline Stepien
Ohara, ShA-Stute (Brokat Q / Obeya), geb. 2011, Züchter: Fam. Söth-Quast – und Simsalabim, ShA-Stute (Monsun / Santana II), geb. 2006, Züchter: Mareike Placke
DSC_0144-220px„Die Shagya-Araber Stuten trainierten im Winter 2017/2018 mit ihren Reiterinnen Selina Öcal und Isabelle Tegeler für das Reitabzeichen RA5.
Simsalabim soll mit ihrer Reiterin Selina sowohl die Dressur als auch die Springteilprüfung bestreiten. Das Paar hat bereits im Herbst 2017 auf Jugendturnieren an Dressur- und Springreiterwettbewerben teilgenommen. Selina fehlte häufig noch der Überblick im Springparcours und die sehr motivierte Simsalabim macht es ihr beim Springen manchmal schwer in der Bewegung mitzugehen. In der Dressur fehlt dem Paar manchmal die nötige Gelassenheit und das punktgenaue und korrekte Reiten. Bei dem RA 5 müssen diese eine Dressur an die Kl. E angelegt reiten und eine Springprüfung mit Standardanforderung der Kl. E. Das Ziel für den Winter steht also fest. Selina muss geschmeidiger im Springen auf das Pferd einwirken. Bei der Dressur muss mehr an der Losgelassenheit des Pferdes gearbeitet werden. Während des Lehrganges hat das Paar einmal die Woche Dressur- und Springtraining. Die restliche Woche reiten diese zuhause auf dem Außenplatz oder es geht ins Gelände.
Ohara und Isabelle trainieren nur für die Dressurteilprüfung. Das Paar hat somit einmal die Woche Dressurunterricht. Die Stute hat ein sehr ausgeglichenes Gemüt. Sie hatte am Anfang des Winters vorwiegend Probleme sich im Galopp zu setzen und somit in der Abteilung zu Galoppieren. Ohara muss noch lernen die Reiterhilfen besser anzunehmen. Das gesetzte Galoppieren trainieren wir vorwiegend durch ganz viele Galopp-Trab-Galopp und auch Galopp-Schritt-Galopp Übergänge. Es geht hier vorwiegend darum, dass die Stute auf den Punkt bei der Hilfe des Reiters angaloppiert.
Simsalabim - DSC_0285-220pxStuten wie Ohara und Simsalabim brauchen sehr abwechslungsreiches Training. Neben Dressur- und Springtraining werden diese auch viel im Gelände geritten. Im Vordergrund steht, dass Reiter und Pferd miteinander Spaß haben, denn nur so bekommen wir die Pferde dazu auch für ihre Reiterinnen zu kämpfen. Bei Simsalabim stehen eigentlich zwei Ausritte die Woche an und Ohara geht für gewöhnlich einmal die Woche ins Gelände. Ohara hat im Zuge des Basispass Lehrgangs zudem noch Bodenarbeitstraining und wird eigentlich einmal die Woche longiert. Beide Stuten werden auch relativ viel zuhause auf der Wiese ohne Sattel geritten, das schult das Gleichgewichtsgefühl der Reiter und die Pferde finden es gut. Einen wirklichen „Stehtag“ planen wir in der Woche nicht ein. Wetter, Schule, Arbeit… kann allerdings auch dazu führen, dass die Stuten nur ihren täglichen Weidegang genießen.“
Mareike Placke
Mirza, ShA-Stute (Mersuch XIX-68 / El Sbaa XII-12), geb. 2008, Züchter: Holger Stoischek
MirzaArtikel-220px„Der Winter ging letztes Jahr schon im Oktober los mit dem Ralleyschnitt für Mirza. Da sie auch im Winter ohne Decke läuft und spätestens im Januar gefühlt den Pelz eines Shetlandponys trägt, muss ich immer einen Mittelweg zwischen nicht zu kalt und nicht zwei Stunden trockenführen finden. Dieses Jahr hat das ganz gut geklappt.
Durch die Reithalle können wir auch im Winter arbeiten, wobei bis Ende Dezember nur ruhiges, dressurmässiges Arbeiten angesagt ist und wir daran arbeiten, Defizite aus dem Sommer zu verbessern.
Zusätzlich haben wir diesen Winter mit regelmässiger Springgymnastik angefangen, gut für meine und ihre Koordination und unsere gute Laune.
Ab Januar wurden dann die Reiteinheiten etwas intensiver, wobei ich mich scheue, die Halle für Galopp Training zu benutzen. Geplant war die Kondition im Gelände mit langen Schrittausritten aufzubauen. Bis jetzt hat uns das Wetter einen Strich durch gemacht, es war entweder nass und schlammig oder eisglatt in Schleswig-Holstein. Zum Glück baut sie durch die Haltung im Aktivstall wenig Kondition ab und den ersten Start habe ich dann einfach auf den April statt März geschoben.
Als Saison Ziel möchte ich in 2018 gerne mit ihr ihren ersten dreistelligen LDR reiten. Bis zum Sommer ist ja noch etwas Zeit.“
Eva Keller