Beständeschau, Zuchtanerkennung und Sportprüfungen der SAVS

Am 8. September fand nun schon zum zweiten Mal eine Shagya-Araberschau auf dem Landwirtschaftsbetrieb Dobegg in Niederrohrdorf, Schweiz statt. Dem Hof ist nebst der Viehwirtschaft ein Reitbetrieb unter der Leitung der Tochter des Hauses, Lilian Mätzener, angegliedert. Sie ist die Tochter der Sportbeauftragten des SAVS, Annette Irniger. Nebst der Zuchtveranstaltung sollte auch der Sport ein Schaufenster erhalten. In einem idealen Gelände war eine Prüfung für einen Cross bereit gestellt worden. Die Strecke war 1440 m lang, das geforderte Tempo betrug 400m/min., 22 Sprünge und ein Pflichttor waren zu bewältigen. Nebst den Shagya-Arabern war die Prüfung auch für die Warmblüter des Reitbetriebes ausgeschrieben. Der wohl beeindruckendste Ritt wurde von Duban unter seinem Reiter Alois Irniger (nota bene Schweizer Meister der Distanzreiter) gezeigt. Leider musste das Paar disqualifiziert werden, weil es in der Hitze des Gefechts das Pflichttor vergessen hatte.
Für die Gymkhana war eine Anzahl origineller Hindernisse aufgebaut worden. So hatten die Paare eine Brücke zu begehen, einen Slalom zu meistern, mit einem Seil Tennisbälle, die auf Pyramiden gestellt waren, vom Pferd aus mit dem Seil runterzuwerfen und schliesslich in gestrecktem Galopp über einen Wall ins Ziel zu kommen.
In der Mittagspause haben Conny und Bruno Erni ihren Darzo (Duban / Santana (v. Jagello)) *2014, gezogen in Südtirol, gezeigt. Er wurde am Marathonwagen und in korrekter Brustblattanspannung beeindruckend vorgestellt.

Alle Stuten und Hengste, die in das Zuchtbuch des SAVS eingetragen werden sollen, müssen von einem Richtergremium bewertet werden. Die Bewertung erfolgt nach dem Zehnersystem, wobei Rassetyp, Kopf, Hals, Körper, Fundament, Schritt und Trab sowie der Galopp benotet wurden.
Die beste Stute war die in Frankreich von Edda Haas gezogene Onesia des Charmes (Gazal Golyó / Onasis (v. Amor)) *2011, im Besitz von Yvonne Wernig, Rohr bei Olten. Eine typvolle Stute in gutem Rahmen mit einem sehr schönen Kopf. Sie erhielt die Note 7.5.
Zweitplatzierte mit der Note 7,37 war die Stute L’Amour (Lenkoran / Belisha (v. Belush)) *2015, Züchterin und Besitzerin ist Charlotte Zweifel in Grabs. Die sympathische Stute erhielt im Typ eine 9, in Kopf, Hals und Körper je ein 8. Leider ist sie in den Gängen noch ungeregelt, sodass hier nur die Note befriedigend gegeben werden konnte.
Der höchstbenotete Shagya-Araber war ein Wallach mit der Note 7,71. Er heisst Ayshan (A’Bajazzo / Serena (v. 3640 Shagya II-3 Silver)) *2014. Gezogen ist er von Charlotte Zweifel in Grabs und Besitzerin ist Lia Secli, aus Buchs. Der Wallach überzeugte in allen Gangarten, für Hals und Körper erhielt er eine 8.
Leider war das Wetter ein Graus. Den ganzen Tag hat es gegossen wie aus Kübeln. So können auch die besten Pferde sich nicht von ihrer vorzüglichsten Seite zeigen.
Bruno Furrer