Eurocheval 2022 in Offenburg

Nach der Corona-Zwangspause findet dieses Jahr vom 25. – 28. August 2022 wieder die Eurocheval in Offenburg statt. Der ZSAA (Zuchtverband für Sportpferde arabischer Abstammung) und die ISG (Internationale Shagya-Araber Gesellschaft) präsentieren sich auf dieser Pferdemesse zusammen mit dem Shagya-Arabergestüt ‚samarrastud‘ der Familie Al Samarraie. Der ZSAA und ‚samarrastud‘ können beide dieses Jahr ihr 30jähriges Bestehen feiern.

Täglich um 13 Uhr in der TOP-Show stellen sich in voll durchtrainierter Kondition die 15jährige Warsana AA (v. Komet Sha a.d. Wittka AA) unter Nayla Al Samarraie, die 10jährige Shadiia al Samarra Sha (v. Komet Sha a.d. Shagyra Sha) unter Moira Al Samarraie sowie die 14jährige Saiide al Samarra Sha (v. Komet Sha a.d. Shagyra Sha) unter Klaudia Al Samarraie vor.

Foto: Birgitta Frosch

In einer 20-minütigen Präsentation wird den Zuschauern täglich um 15 Uhr der Distanzsport und der Ablauf eines Distanzrittes vorgestellt. Laut FEI (Fédération Equestre International) steht der Distanzsport weltweit an 2. Stelle nach dem Springreiten, wie Ahmed Al Samarraie berichtete. Den zahlreichen Zuschauern wurde der Ablauf vor, während und nach einem Distanzritt an den Pferden demonstriert. Von der Vorabendkontrolle vor dem Start durch den Tierarzt, über die verschiedenen Kontrollen der Pferde durch den Tierarzt an den vorgeschriebenen Stoppstellen während des Rittes (Puls, Darmgeräusche, Hautfalte, Schleimhäute im Maul, Augenkontrolle, Rücken und Beine) bis zur Nachkontrolle durch den Tierarzt nach dem Ritt. Selbstverständlich dürfen die Trosser nicht fehlen, die dafür verantwortlich sind, das genügend Wasser für Pferd und Reiter an den Stopps zur Verfügung steht, ebenso wie das Futter und anderes Equipment, das Pferd und Reiter ermöglicht, sich für den weiteren Ritt zu erholen.

Die vorgestellten Pferde und ihre Reiterinnen sind alle erfolgreich im Distanzsport unterwegs. Deutsche Meister Senior und Junior, erfolgreiche Teilnahmen an Europa- und Weltmeisterschaften mit selbstgezogenen Pferden. Ein großer Erfolg für das ‚samarrastud‘ der Familie Al Samarraie.

Bei der Gastland-Show haben die Shagya-Araber indirekt einen weiteren Auftritt in Verbindung mit Lipizzanern. Siglavy, ein Originalaraber, gründete 1810 einen Hengststamm bei den Lipizzanern und auch bei den Shagya-Arabern [Anm. d. Red.: Nach neuesten genetischen Untersuchungen waren es vermutlich zwei Hengste mit dem Namen Siglavy, die getrennte Stämme in der Shagya- und Lipizzaner-Zucht begründeten, siehe AP 1/2022 „Araber-Hengstlinien aus genetischer Sicht“].
Birgitta Frosch