VZAP-Prämienschau in Marbach

Am Sonntag 9. Juli veranstaltete der VZAP eine Prämienschau für Stuten und Fohlen. Trotz großer Hitze hatten sich viele Zuschauer in der großen Reithalle eingefunden.

Vom VZAP beauftragt, richteten die Herren Walter Fath und Walter Kampmann die insgesamt 5 Stuten und 12 vorgestellten Fohlen. Die Stuten wurden zuerst gemustert und im Schritt und Trab an der Hand auf hartem Boden vorgestellt. Anschließend ging es in die große Reithalle, wo die Stuten nochmals an der Hand und im Freilauf präsentiert wurden. Von Walter Fath und Walter Kampmann wurden die jeweils vorgestellten Stuten kommentiert und deren Stärken und Qualitäten erläutert sowie die Noten verkündet.
Siegerstute wurde die vierjährige WM Dalali vom Elitehengst El Nabila B (v. Kubinec) aus der Elitestute Dahi (v. Insh Allah) mit der Wertnote 8,1. Züchter und Besitzer ist das Haupt-und Landgestüt Marbach. Eine edle Stute mit gutem Ausdruck, schöner Oberlinie und guter Sattellage, ausgestattet mit einem guten Fundament und guten Gängen.

Weitere Prämienstuten waren:
AHL Sabah (Om El Shazeem / Sadunga M) *2020, Wertnote 7,5. Züchter und Besitzer: Heide Lupper.
WM Sadije (Musab / Sangule), *2018, Wertnote 7,7. Züchter und Besitzer: Haupt- und Landgestüt Marbach.
Bei den Fohlen siegte WM Nayila (Musab / Nuala), Stute, *2023. Sie war das älteste Fohlen und fiel alleine durch ihre bemerkenswerte Farbe ins Auge. Im Alter von 5 Monaten trägt sie schon ein hellgraues Fell. Dies alleine genügte jedoch nicht, um eine Prämie zu erhalten. Der schöne Ausdruck und die schöne Oberlinie sowie ihre fliegenden Bewegungen zeichneten WM Nayila als Siegerfohlen aus.
Weitere Prämienfohlen waren:
WM Sahroufa (Naoufil / WM Sahaabah), Stute, *2023, Züchter und Besitzer: Haupt- und Landgestüt Marbach.
WM Djamal (Nabor El Masan / Dajinah), Hengst, *2023, Züchter und Besitzer: Haupt- und Landgestüt Marbach.
WM Marhaban (Nasheed Al Amal Hoor / WM Mahira), Hengst, *2023, wurde mit seiner Ammenstute Silberdistel (M. v. Dschehim) vorgestellt, Züchter und Besitzer: Haupt- und Landgestüt Marbach.
WM Dizi (Nabor El Masan / Dahi), Stute, *2023, Züchter und Besitzer: Haupt- und Landgestüt Marbach.
Bevor das Siegerfohlen endgültig festgelegt wurde, haben sich alle Fohlen samt Mutterstuten nochmals zur Begutachtung gemeinsam in der Reithalle eingefunden. Walter Fath führte dazu aus, dass die Bewertung von Fohlen nur eine Momentaufnahme ist und man in ein paar Wochen schon wieder zu einem ganz anderen Ergebnis kommen kann. Wichtig ist es, die Fohlen (hier im Alter von 2 bis 5 Monaten) nochmals alle zusammen zu sehen und vergleichen zu können. Nur so ist es letztendlich für die Bewertungskommission möglich, das beste Fohlen aus der gesamten Gruppe zu finden. Gegebenenfalls können die Richter auf diesem gemeinsamen Ring ihre bereits gefasste Meinung zu den einzelnen Fohlen korrigieren.
Das HLG Marbach konnte vier Fohlen von Nasheed Al Amal Hoor (Hafez Al Ahd Hoor / Aneedah) *2010, vorstellen, der vor drei Jahren als Blutauffrischung aus Ägypten gekommen war. Seine Fohlen sind alle sehr hochbeinig und mit guten Bewegungen ausgestattet.
Seinen ersten Fohlenjahrgang mit ebenfalls vier Fohlen stellte ein weiterer Neuzugang vor, der viel altes und leistungsgeprüftes Weil-Marbacher Blut aus Frankreich führt: Die Fohlen von Nabor El Masan (Masan / Zayla) *2000, sind kompakter und verfügen wie ihr Vater über enorm viel Gang und Elastizität. Nabors Vater Masan ist ein Sohn des legendären Hadban Enzahi, der lange Jahre hier in Marbach gewirkt hat.
Zwischen der Vorstellung der Fohlen wurden die Hengste Naoufil (Mahadin / Namije) *2010, und Nabor El Masan an der Hand und im Freilauf vorgestellt. Dabei zeigte Nabor El Masan vor allem seine Gangqualitäten und wusste das Publikum trotz seiner 23 Jahren an diesem außerordentlich heißen Nachmittag zu begeistern.
Heiß war es insbesondere auch für die Zuschauer, die außer einem Kaffeeautomaten keine Möglichkeit hatten, ihren Durst zu löschen. Kühle Getränke hätten diesen Tag wunderbar abgerundet, so aber zog es die meisten direkt im Anschluß in den Gasthof oder nach Hause.
Birgitta Frosch